Nach über 50 Jahren Verbot haben sich nach der politischen Wende in Deutschland erneut Pfadfinderinnen- und Pfadfinderverbände in den neuen Bundesländern gegründet, darunter die 4 international anerkannten Pfadfinderinnen- und Pfadfinderverbände:
Bund der Pfadfinderinnen und Pfadfinder
Der Bund der Pfadfinderinnen und Pfadfinder (BdP) ist ein freiwilliger Zusammenschluss von Jungen, Mädchen und jungen Erwachsenen in der Bundesrepublik Deutschland. Der BdP will als Teil der Weltpfadfinderinnen- und -pfadfinderbewegung und in der Tradition der deutschen Jugendbewegung eine zeitgemäße Kinder- und Jugendarbeit gestalten. Pfadfinden heißt für den BdP, selbstbewusst an seinen Zielen zu arbeiten und sich persönlich ständig weiterzuentwickeln. Dabei steht der junge Mensch als ganzheitliche Persönlichkeit im Mittelpunkt. Pfadfinderinnen und Pfadfinder im BdP wollen als verantwortliche Bürgerinnen und Bürger eine demokratische, weltoffene Gesellschaft mitgestalten und mittragen. Der BdP macht keinen Unterschied, welcher Nationalität, Hautfarbe, Religion oder sozialer Herkunft Mitglieder sind.
Deutsche Pfadfinderschaft Sankt Georg
Die Deutsche Pfadfinderschaft Sankt Georg (DPSG) ist mit über 100.000 Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen der größte katholische Pfadfinderverband in der Bundesrepublik. Der Verband wurde 1929 gegründet; nach Auflösung und Verbot 1938 erlebte die DPSG in den fünfziger Jahren ein kontinuierliches Wachstum. Seit 1971 ist die DPSG ein koedukativer Verband für Mädchen und Jungen, Frauen und Männer. Die DPSG ist über den Ring deutscher Pfadfinderverbände Mitglied in der von Lord Robert Baden- Powell gegründeten Weltpfadfinderbewegung. Gemeinsam mit katholischen Pfadfinderverbänden aus anderen Ländern ist die DPSG Mitglied in der Internationalen Katholischen Konferenz des Pfadfindertums (CICS), die vom Heiligen Stuhl als internationale katholische Organisation anerkannt ist.
www.dpsg-dresden.de oder www.dpsg-leipzig.de
Pfadfinderinnenschaft Sankt Georg
Die Pfadfinderinnenschaft Sankt Georg (PSG) ist der einzige eigenständigen bundesweite Mädchen- und Frauenverband. Von den Mädchengruppen bis zur Bundesversammlung handelt die PSG in demokratischen Strukturen. Mädchen und Frauen sollen mit der PSG ihre Tätigkeiten und Fähigkeiten als Stärken schätzen lernen. Die PSG möchte Mädchen dabei unterstützen, ihre Identität – unabhängig von vorherrschenden Geschlechterklischees – zu finden und zu entfalten.
Die Pädagogik der PSG prägt:
- Katholisch - undogmatisch
- Parteilich - für Mädchen und Frauen
- Politisch - ohne Langeweile
In über 140 Ländern gibt es Pfadfinderinnen. Die PSG ist vernetzt im Weltverband der Pfadfinderinnen (WAGGGS). Die Mitgliedschaft der PSG im rdp Sachsen e.V. ruht zur Zeit. Den PSG-Bundesverband finden Sie unter www.pfadfinderinnen.de
Verband Christlicher Pfadfinderinnen und Pfadfinder
Der Verband Christlicher Pfadfinderinnen und Pfadfinder – Land Sachsen (VCP- Sachsen) wurde 1991 (nach der innerdeutschen Grenzöffnung) nach dem Vorbild der Landesverbände in den westlichen Bundesländern von Mitarbeitern der evangelischen Jugend in Sachsen gegründet.
Er ist Teil des Verbandes Christlicher Pfadfinderinnen und Pfadfinder (VCP).
Gemäß der Ordnung der Evangelischen Jugend in Sachsen gehört er als eigenständige Gruppierung zur Evangelischen Jugend in Sachsen und arbeitet auf allen Ebenen in den Gremien der Evangelischen Kirche mit. Die Bundesordnung des Verbandes Christlicher Pfadfinderinnen und Pfadfinder ist Grundlage unserer Arbeit. Die Arbeit des VCP-Sachsen will junge Menschen begeistern für ein Leben in der Nachfolge Jesu Christi. Der VCP-Sachsen bietet in seinen Gruppen den Freiraum, in dem sich Glauben und christliches Handeln entfalten können. Das Vorbild und das Vorleben älterer Mitglieder sind dabei besonders wichtig.
Jedes Mitglied bleibt aufgefordert, in freier Entscheidung seinen Weg in der Nachfolge zu suchen.
Diese auch in Sachsen aktiven Pfadfinderinnen- und Pfadfinderverbände gründeten 1994 den Dachverband „Ring deutscher Pfadfinderinnen- und Pfadinderverbände AG Sachsen e.V.“